Pünktlich Dienstag 6 Uhr morgens starten wir auf den diesjährigen Trip in Richtung Harz aus dem Sauerland. Der Wetterbericht sagt satte 5 Tage Sonnenschein voraus. Aber nicht nur das Wetter wird heiß: Auch das diesjährige Line-up verspricht einige Leckerbissen mit Amon Amarth, Children of Bodom, Wintersun und UDO.
Die Hinfahrt einmal durch den Harz verfolgt ereignislos und bereits 11 Uhr stehen wir in der Campingplatzschlange. Hier wird man bereits sehr freundlich von der Security begrüßt und auch der Check-in beim VIP Bereich verläuft absolut reibungslos und mit sehr viel Freundlichkeit. Wir landen auf Campingplatz C – jedoch besteht auch die Möglichkeit auf eine vorherige Reservierung einer Fläche auf dem Buchstaben R, welche von vielen später Anreisenden genutzt wird. Denn Manko auf dem Rock Harz ist nach wie vor, dass freie Platzwahl herrscht. In diesem Jahr kommen erstmalig jedoch auch einige Ordner auf dem Campingplatz zum Einsatz, die Autos umverteilen. Weiterhin hervorzuheben sind die extrem kurzen Laufwege. Das Infield befindet sich fast mittendrin und drum herum die Campingplätze. Selbst von C aus laufen wir nur 10-15 Min bis vor die Bühne. Ein großer Pluspunkt, der bei 20.000 Besuchern noch super realisiert wird.
In diesem Jahr hat der Biersponsor von Hasseröder zu Krombacher gewechselt. Der Auswahl tut das im legendären Mutandenstadl im Infield keinerlei Abstriche – hier kann man wählen zwischen Hell, Dunkel, Landbier und weiteren Sorten.
Mittwochabend hat Vader leider etwas Soundprobleme, die sich durch die Show ziehen, liefern aber trotzdem eine gute Show aus. Es folgt JBO mit einer guten lustigen Stunde voller Pink & Spaß. UDO Dirkschneider ist voller Routine und zeigt, dass er seinen ehemaligen Kompanen von Accept in keinster Art und Weise nachsteht. Im Set findet sich kein einziges Lied aus der 80er Accept Phase wieder. Der Stimmung tut es trotzdem keinerlei Abstriche. Ein wirklich gelungener Gig.
Am Donnerstag spielen um die Mittagszeit die beiden Bands “Nervosa” und “Blood Red Hourglass”. Wir sind schwer begeistert von der Energie, die diese beiden Bands bei gefühlten tropischen Temperaturen auf die Bühne bringen. Da hat sich das Schwitzen gelohnt. Klare Empfehlung. Der Tag geht weiter mit Overkill und Hämatom, die beide wie immer von Anfang bis zum Ende abliefern. Das Schlagzeugsolo via Stagediving von Hämatom durch das Publikum (wenn auch nur Playback) war auch großes Kino. Auf den Gig von Wintersun freuten sich den Abend besonders viele Personen, da das komplette erste Album in voller Länge gespielt wurde. Kann man eigentlich kaum noch toppen, oder? Der Headliner Amon Amarth feuert aus allen Rohren und spielt einen Hit nach dem Anderen. Das Publikum dankt es mit riesigen Mosh- und Circlepits und zahlreichen Stagedivern. Ein grandioses Konzert, dass zeigt warum die Nordmänner derzeit eine der besten Bands in Europa sind.
Zum Thema Verpflegung müssen wir feststellen, dass die Preise im Vergleich zum letzten Jahr gestiegen sind. Ansonsten ist die Verpflegungsmeile und die Merchandisingmeile ein wahrer Genuss. Hier findet man alles, was das Metalherz begehrt. Darunter dieses Jahr auch schwarze Pommes. Sehr positiv hervorzuheben ist der Brathähnchenstand, bei dem man für schlappe 4,00 € ein halbes Hähnchen auf die Hand bekommt.
Freitag fahren wir das Infieldprogramm etwas zurück und kümmern uns um die Verteilung von einigen Metal Striker Magazinen auf dem Campground, bevor wir uns abends bei Soilwork und Hypocrisy eine ordentliche Portion Death Metal aus dem Norden holen. Mit der Partyband Russkaja endet der Abend wie immer mit viel Bewegung im CirclePit bei Psycho-Traktor und einer tobenden Meute vor der Bühne.
Am Samstag zieht im Laufe des Tages ein kleiner Sturm auf, was allerdings dem Highlight des Tages Children of Bodom keinerlei Abstriche beschert. Es regnet auch nur leicht vor der Bühne. Wir gönnen uns im Anschluss noch ein halbes Hähnchen und kehren ins Zelt zurück.
Die Abreise am Sonntagmorgen verläuft völlig reibungslos. Wir kommen 2020 gerne wieder zurück in den Harz!